Überall dort, wo Wünsche ungestillt bleiben, entstehen Bilder. Deren Umfang ist der verläßlichste Maßstab für die Unvollkommenheit der gesellschaftlichen Ordnung, die sie hervorgebracht hat.
Frauen trugen schmale Spiegeltüren auf dem Rücken, die sie beim Gehen keineswegs zu behindern schienen.
Die Spiegelung, die sich nicht abnehmen läßt: Ein flüssiger Handschuh.
Die Hingabe an eine falsche Welt ist keine Erfindung des industriellen Menschen. Das Christentum hatte sie ins Jenseits verlagert. Der moderne Mensch lebt das Leben nach dem Tode schon im Diesseits.
Es ist nicht zu sehen. Unsere Augen sind bis zur Unkenntlichkeit ausgeblichen. Über der Nasenwurzel markieren sich die Umrisse einer Binde aus grellem weißem Licht.
Besser schlecht gefühlt als gut gesehen.
Das Zusehen als milde Droge, Entrückung, Paradies, Selbsttäuschung, Trost.
Mit der wirtschaftlichen Verwertung der imaginären Welt nimmt die Entwertung der Menschenwelt in direktem Verhältnis zu.