Knochengeld ist ein alternatives Zahlungsmittel der Gruppe Ioë Bsaffot (Bert Papenfuß, Wolfgang Krause, Nils Chlupka, G.P. Adan).
Innerhalb 1 Woche stellten 54 eigeladene KünsterInnen ihre Scheine für den Umlauf in einer Auflage von jeweils 100 Stück her. Alle Scheine sind nummeriert und signiert, Ioë Bsaffot versieht sie mit Gültigkeitsmarken. Insgesamt gibt es 100 Bündel mit 54 verschiedenen Motiven, d.h. von jedem Künstler 1 Schein.
In O zwei kann DM gegen Knochen getauscht werden, die Galerie wird für 7 Wochen zur Bank. Die Knochen werden als komplette Bündel oder einzeln ausgegeben. Ein Schein ist 20 Knochen und entspricht 20 DM. Jede Woche verliert ein Schein 1 Knochen / 1 DM an Wert, wenn er nicht ausgegeben wird. Der Begriff Knochen geht auf Diogenes zurück - der vorschlug, Geld sollte aus Knochen sein, damit es nicht gehortet werden kann.
Etwa 30 Geschäfte und Restaurants in Prenzlauer Berg akzeptieren die alternative Währung, als Wechselgeld wird DM herausgegeben. Die Läden versehen angenommene Scheine mit ihrem Stempel; dieser Stempel ist Zeugnis für den Umlauf. Jeweils bis Mittwoch können die beteiligten Läden die angenommenen Scheine ohne Wertverlust (Schwund) in o zwei in DM zurücktauschen.
Nach 7 Wochen wird das Knochengeld — Experiment am 29.12. erfolgreich abgeschlossen. Knochengeld ist das erste alternative Geldprojekt in Deutschland seit 1900, welches nicht durch Justiz oder Polizei abgebrochen wurde. — Wolfgang Krause
Rede Christoph Tannert
Vorträge von Klaus Schmitt, Helmut Creutz, Dr. Hugo Godschalk u. Bruno Jehle, Matina Hämmerli (CH
Film von Harun Farocki + Konzert "Knochen-Girl" + Bank-Installation "dead chickens"
siehe dazu ►http://de.wikipedia.org/wiki/Knochengeld