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Die Fotos entstanden während eines Empfangs im Hotel Steigenberger in Berlin anlässlich einer Kunstpreisverleihung an ►Tim Ullrichs am 25. September 1985.
»Schlechter« sind die Überlebenden nicht nur im Vergleich zu den »Besten«, denjenigen, die durch ihre Tugenden zum Überleben weniger geeignet waren, sondern auch im Vergleich zu der anonymen Masse der Untergegangenen, deren Tod nicht Tod genannt werden kann. Genau hierin besteht die ethische Aporie von Auschwitz: Es ist der Ort, an dem es nicht anständig ist, anständig zu bleiben, an dem diejenigen, die glaubten, Würde und Selbstachtung zu bewahren, Scham denen gegenüber empfinden, die diese sofort verloren. (Georgio Agamben „Was von Auschwitz bleibt")
Wellen der Entrüstung und wahre Wogen kollektiver Glückseligkeit umspannen den Erdball und begraben uns gleich unter sich. Hereinspaziert! Wer will noch mal? Wer früher stirbt ist länger tot! Und schneller. Einmal sich spüren und dann zurück ins Bodenlose, zurück in die anonyme Masse sexualisierter potentieller Popstars. Dahin, wo Entscheidungen noch aus dem Darm heraus getroffen werden. Zurück!
Was genau mit dem Mittagessen geschieht, wo, wann und in welcher Konsistenz es auch immer den Körper anschließend wieder verlässt, ist allgemein bekannt. Weniger bekannt ist jedoch, wie wir all jene Dinge verdauen, die nicht oral eingenommen werden und die durch alle übrigen Körperöffnungen in uns eindringen. Sickergruben des Bilderdurchfalls, Klärbecken der Unkultur, Rieselfelder der Berieselung, die wir allesamt verkörpern.
Wir flanieren gentlemanlike vorüber, übergeben uns rasch und unbemerkt wie Junkies (mit einem Hüsteln hinter vorgehaltener Hand) und ziehen weiter. Spanner, die wir sind. In einer Welt ohne Licht.
The survivors are not only »worse« in comparison with the »best« ones - those whose strength rendered them less fit in the camp - they are also worst in comparison with the anonymous mass of the drowned those whose dead can not be called dead. This is the specific ethical aporia auf Auschwitz: it is the side in which it is not decent to remain decent in which those who believe themselves to preserve their dignity and self-respect experience shame with respect to those who did not.(Georgio Agamben "remnants of Auschwitz")
INTRODUCTION | page 5
Wie ich die Milliardäre lieben lernte
Woher kommt der Sozialneid? Heipe Weiss hat die Antwort | page 9
RADICAL MEDI@CRITY: XS4ALI
Henk Oosterling cleans up | page 17
Product Placement - MARKEN PORNO
(brands & dicks:) SHOCKING IMAGES FROM THE WORLD OF ADVERTISING | page 22
Von San Fernando Valley bis zum pornokratischen Reich der Mitte
BabeL-Autor Thor Kunkel schreibt sich zurück in die Herzen seiner Leser | page 33
BURDABADENBADENAZDRAVJLE
Jörg Burkhard can not be translated | page 41
time out
(product placement II): FASHION SPECIAL FROM OUTSIDE THE SOCIETY | page 42
Hirnwetter-Report 2005/Fäkalienstadl
An illustrated broadsheet of mental cesspool | page 54
Credits / Bildnachweis | page 59nach oben ▲