WIE ES WEITER GING [1941—1992]
Eine zufällige Ansammlung verschiedener Kapitel
aus Berlinum und anderswo
mit dazugehörigen Aufnahmen
geschossen von Maien und Nahestehenden.
Aufgeschrieben von CARL MAI alias Charles Mai,
Ali Mayis, Carlos Maggio, auch genannt: CAMA
Erfahrdasmal & Bastelmix gewidmet
►Vorwort + Frontispiz + Präambel + Ausgewählte Kapitel + Über Carl Mai
ANSTATT EINES VORWORTES
Die Schriftsteller sorgen für die geistigen Bedürfnisse der Menschen in dieser Welt. An ihren Schöpfungen erkennt man die Kultur und die sittliche Stufe der Gesellschaft, der der Schriftsteller angehört. Er hat deshalb einen ganz besonders verantwortungsvollen Beruf. Denn es kann nicht jeder, der angenehm mit der Schreibmaschine zu plaudern versteht, sich Schriftsteller nennen. Denkt nur an die Pessimisten, die unsere schöne Erde für ein Jammertal erklären, und alles, was darauf geschieht, findet nicht ihren Beifall. Alle Menschen halten sie für schlecht und dumm. Nur mit sich selbst machen sie eine Ausnahme. Es ist töricht und albern, ein Pessimit zu sein. Mit solchen Menschen wollen wir nichts zu tun haben. Wenn uns etwas nicht gefällt, so wollen wir versuchen mitzuhelfen, damit es besser wird. Und die Menschen wollen wir lieben und gern haben, denn nur dann erringt man sich Freunde und Freude. Deshalb sollen die Dichter und Schriftsteller uns nicht nur unterhalten, sondern uns zu den Höhen des Lebens heraufführen und uns zu allem Guten, Wahren und Schönen erziehen. Der Schriftsteller schreibt die schönen Geschichten, die euch in euren Mußestunden erfreuen, zuerst auf, nachdem er sich überlegt hat, was er euch erzählen will, und auf welche Art und Weise er diese seine Erzählung schildern will. Bringt er sie in Gedichtform, oder hat er besonders feine poetische Gedanken, die er in flüssiger Form zu vermitteln versteht, so nennt man ihn einen Dichter. Schreibt er allerdings nur über Tagesereignisse für die Wegwerfzeitungen, so wird er Journalist genannt. Die größten Dichter und Schriftsteller sind unsterblich. Das Gedankengut dieser Größten geht der Gesellschaft nie verloren. Es bleibt das wertvolle geistige Eigentum der jeweiligen Nation, die es als Schatz und tiefsten Besitz noch hüten wird, nachdem der Schriftsteller und Dichter schon längst gestorben und bei seinen Müttern und Vätern versammelt ist. Man wird noch ihre Lieder singen, wenn ihr Wort schon längst verklungen ist.
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